25.04.2024, 08:44
Große Hypothek fürs Rückspiel
Der THW Kiel ist in Montpellier unter die Räder gekommen. Trotz der großen Hypothek will sich der Rekordmeister nicht geschlagen geben.
Der THW wirkte konsterniert, als die Partie in Montpellier abgepfiffen wurde. Die heimischen Fans feierte lautstark ihr Team, denn so eben wurde das Top-Team aus Deutschland mit 39:30 nach Hause geschickt.
"Unsere Abwehr stand nicht, und vorne haben wir zu viele Chancen ausgelassen", analysierte THW-Kapitän Nikola Bilyk auf der Homepage der Kieler. Damit traf er den Nagel auf den Kopf, denn seine Teamkollegen und er wurden zeitweise vom Gegner überrannt.
Besonders zu Beginn der zweiten Hälfte taten sich die Gäste schwer und verloren den Anschluss an die Franzosen. Die Gastgeber waren teilweise wie im Rausch und führten bereits nach 37 Minuten klar mit 26:19. Diesen Vorsprung verteidigten sie in der Folge konsequent und ließen den Kieler keine Möglichkeit, näher ranzukommen.
Trotz dieses Auftritts zeigte sich der THW kämpferisch. "Es gibt dieses Wunder, auch wenn direkt nach dem Spiel die Enttäuschung überwiegt", meint Patrick Wiencek. Für Rune Dahmke könnte ein Grund ausschlaggebend sein, um das "Wunder von Kiel" wahr werden zu lassen. "Unsere Fans werden ein wichtiger Faktor sein. Wenn von den Tribünen Druck für den Gegner kommt und wir den Rückenwind der 'weißen Wand' spüren, wird uns das enorm helfen", so der Linksaußen.
Dafür bedarf es aber eines Kraftaktes, denn noch nie hat der Verein in seiner langen Historie das Hinspiel so hoch verloren. "Aufgegeben haben wir uns aber noch nicht. Wir werden alles versuchen, alles tun, um gemeinsam mit unserer 'weißen Wand' das Final4 in Köln noch zu erreichen", meint Bilyk.
smu