23.04.2024, 22:37
Drei deutsche Teams noch im Rennen
In der EHF European Handball League standen am Dienstag die Hinspiele im Viertelfinale auf dem Programm. Alle deutschen Teams haben noch gute Chancen, gerade Flensburg machte einen großen Schritt. Die Füchse spielten nur Remis.
Nach der Vorrunde startete die EHF European Handball League nach der EM-Pause in die Hauptrunde. 16 Mannschaften waren noch im Wettbewerb verblieben, am Ende schieden vier Teams aus. Vier Teams qualifizierten sich direkt für das Viertelfinale, darunter auch die SG Flensburg-Handewitt.
Die anderen acht Teams spielten in den Play-offs vier weitere Viertelfinalisten aus. Auf die Rhein-Neckar Löwen wartet nun Sporting CP Lissabon, die Füchse Berlin müssen sich mit dem HBC Nantes messen. Mit Skjern Håndbold gegen Dinamo Bukarest und Flensburg gegen Sävehof stehen auch die anderen zwei Partien fest.
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Zum zweiten Mal in Serie traf Dinamo Bukarest auf ein dänisches Team, nachdem man in den Play-offs schon Bjerringbro-Silkeborg eliminiert hatte. Im ewigen Vergleich lagen die Dänen mit zwei Siegen vorne, in der Gruppenphase der EHF Champions League gewann man 2017 beide Partien deutlich mit 39:28 und 36:23. Nun revanchierte sich Bukarest im Hinspiel mit einem haarscharfen 28:27-Sieg.
Von Anfang an lieferten sich beide Teams einen engen Schlagabtausch mit starken Torhütern. Zunächst legten die Hausherren vor, dann machte Skjern aus einem 5:8 binnen 72 Sekunden ein 9:8. In der Folgezeit waren es dann die Dänen, die bis in die Schlussphase vorlegten, ehe Bukarest nochmal aufdrehte und die Partie herumriss.
Kann Schwedens Topclub IK Sävehof einen weiteren Bundesligisten eliminieren? Nach der TSV Hannover-Burgdorf wollten die Handballer aus Göteborg nun auch der SG Flensburg-Handewitt ein Bein stellen. Im Hinspiel gelang dies trotz Heimvorteil jedoch nicht, die Fördestädter feierten mit dem 41:30-Sieg einen Riesenschritt Richtung Final4.
Die Norddeutschen waren von Anfang an spielbestimmend und zogen schon im ersten Durchgang mit einem enormen Tempo Tor für Tor davon. Schon zur Pause führte die Sieben von Nicolej Krickau komfortabel mit 22:14, nach dem Seitenwechsel ging es so weiter. Erst in der Schlussphase verkürzte Sävehof leicht, die SG drehte aber nochmal auf und schraubte das Ergebnis wieder in die Höhe.
Auf dem Weg zur Titelverteidigung in der EHF European League wartete mit dem HBC Nantes eine hohe Hürde auf die Füchse Berlin. Erst am Wochenende hatten sich die Bretonen zum französischen Pokalsieger gekrönt. Diese Formstärke zeigte Nantes dann auch beim dramatischen 33:33-Unentschieden in der deutschen Hauptstadt.
Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit setzten sich die Berliner Mitte des zweiten Durchgangs auf 27:22 ab und gingen so in der Pole Position in die Schlussviertelstunde. In dieser sollte die Dominanz der Füchse dann aber versiegen, stattdessen riss Nantes die Partie kurz vor Schluss herum. Erst mit einem letzten Aufbäumen gelang es den Hausherren noch, ein Unentschieden zu retten.
Die Rhein-Neckar Löwen haben es als einziger Qualifikant unter die besten Acht geschafft, sahen sich in Sporting Lissabon aber mit einem harten Gegner konfrontiert, der bereits die Füchse Berlin in die Schranken verwies. Die Löwen hatten im Hinspiel dann aber eine besonders Trumpfkarte im Ärmel: Torwart David Späth machte beim 32:29 (19:14)-Sieg den Unterschied.
Schon von der Anfangsphase an spielte der Nationalspieler die Schlüsselrolle auf dem Parkett, legte mit zahlreichen Paraden den Grundstein für eine schnelle Führung der Gastgeber. Diese wuchs im ersten Durchgang schon auf acht Tore an und pendelte sich nach dem Seitenwechsel auf fünf Treffer ein. Erst in der Schlussphase verteilten die Löwen unnötig einige Freikarten an die Portugiesen, welche nochmal auf drei Tore verkürzen konnten.
red